Inflationary Supply: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Metapher''': Stell dir vor, du bekommst jedes Jahr eine Tüte Bonbons, aber nach vier Jahren wird die Menge, die du erhältst, halbiert. Irgendwann werden die Bonbons so selten, dass sie viel wertvoller werden. Genauso wird das Bitcoin-Angebot immer knapper, wodurch es langfristig wertvoller wird. | '''Metapher''': Stell dir vor, du bekommst jedes Jahr eine Tüte Bonbons, aber nach vier Jahren wird die Menge, die du erhältst, halbiert. Irgendwann werden die Bonbons so selten, dass sie viel wertvoller werden. Genauso wird das Bitcoin-Angebot immer knapper, wodurch es langfristig wertvoller wird. |
Version vom 2. Oktober 2024, 18:02 Uhr
Inflationary Supply (Bitcoin)
Der Begriff Inflationary Supply bezieht sich auf die Erhöhung des Gesamtangebots einer Währung im Laufe der Zeit, was in traditionellen Finanzsystemen oft zu einer Verringerung des Wertes der Währung führt. Im Gegensatz zu vielen Fiat-Währungen, bei denen Zentralbanken Geld drucken können, um die Geldmenge zu erhöhen, ist Bitcoin so konzipiert, dass es eine feste maximale Menge von 21 Millionen Coins gibt, wodurch es nicht inflationär ist. Dennoch hat Bitcoin in seinen frühen Phasen eine Art inflationäre Komponente, da regelmäßig neue Coins durch den Mining-Prozess geschaffen werden.
Was bedeutet inflationary Supply bei Bitcoin?
Obwohl Bitcoin eine feste Obergrenze von 21 Millionen Coins hat, bedeutet dies nicht, dass es nicht in gewisser Weise eine inflationäre Komponente gibt. In den Anfangsjahren von Bitcoin wurden neue Coins mit einer relativ hohen Geschwindigkeit durch den Mining-Prozess generiert. Diese neue Geldmenge kann als inflationär angesehen werden, weil sie das Gesamtangebot von Bitcoin erhöhte. Über die Zeit hinweg sinkt jedoch die Rate, mit der neue Bitcoin in Umlauf kommen, was als deflationärer Effekt bezeichnet werden kann.
Beispiel: Stell dir vor, jeden Tag wird eine bestimmte Menge neuer Goldbarren gefunden und dem Markt hinzugefügt. Zu Beginn könnten viele Barren gefunden werden, was den Goldpreis senkt. Doch mit der Zeit werden weniger Barren gefunden, wodurch der Preis steigt. Ähnlich funktioniert Bitcoin: Zu Beginn wurden viele Coins erschaffen, aber über die Jahre nimmt diese Anzahl ab.
Das Halving und die Reduktion der Inflation
Ein wichtiger Mechanismus zur Begrenzung der inflationären Wirkung bei Bitcoin ist das sogenannte Halving. Alle vier Jahre wird die Blockbelohnung, also die Anzahl der neuen Bitcoin, die Miner für das Erstellen eines Blocks erhalten, halbiert. Dies bedeutet, dass mit der Zeit immer weniger Bitcoin in den Umlauf kommen, was die inflationäre Wirkung reduziert. Im Gegensatz zu Fiat-Währungen, die oft eine unkontrollierte Inflation erleben, führt das Halving bei Bitcoin zu einer langsamen Verknappung des Angebots.
- 2009–2012: 50 Bitcoin pro Block
- 2012–2016: 25 Bitcoin pro Block
- 2016–2020: 12,5 Bitcoin pro Block
- 2020-2024: 6,25 Bitcoin pro Block
- Seit 2024: 3,125 Bitcoin pro Block (Stand 2024)
Metapher: Stell dir vor, du bekommst jedes Jahr eine Tüte Bonbons, aber nach vier Jahren wird die Menge, die du erhältst, halbiert. Irgendwann werden die Bonbons so selten, dass sie viel wertvoller werden. Genauso wird das Bitcoin-Angebot immer knapper, wodurch es langfristig wertvoller wird.
Warum ist Bitcoin nicht wirklich inflationär?
Bitcoin unterscheidet sich von traditionellen inflationären Systemen durch seine begrenzte Gesamtmenge. Während viele Währungen durch Geldmengensteuerung inflationär wirken, ist Bitcoin auf 21 Millionen Coins begrenzt. Dies bedeutet, dass es langfristig kein unkontrolliertes Wachstum des Angebots geben kann. Sobald alle 21 Millionen Coins gemined wurden, wird es keine neuen Coins mehr geben, was das Angebot auf natürliche Weise verknappt und Bitcoin vor den typischen Auswirkungen einer unendlichen Geldausgabe schützt.
Denkanstoß: Was passiert, wenn Bitcoin seine maximale Obergrenze erreicht? Wie könnte dies die Attraktivität von Bitcoin als Währung oder Wertaufbewahrungsmittel beeinflussen?
Wissenswertes
- Bitcoin hat eine feste maximale Geldmenge von 21 Millionen Coins.
- Die inflationäre Komponente von Bitcoin nimmt mit jedem Halving ab.
- Im Gegensatz zu Fiat-Währungen kann Bitcoin nicht unbegrenzt „gedruckt“ werden.
- Der Mining-Prozess führt in den frühen Phasen von Bitcoin zu einem inflationären Wachstum des Angebots, das jedoch mit der Zeit abnimmt.
Wissen - kurz & kompakt
- Bitcoin hat eine begrenzte Gesamtmenge von 21 Millionen Coins, was bedeutet, dass es nicht unendlich inflationär ist.
- Durch den Mining-Prozess werden regelmäßig neue Bitcoin geschaffen, was anfangs inflationär wirkt.
- Das Halving, das alle vier Jahre stattfindet, reduziert die Menge neuer Bitcoin, die in den Umlauf kommen, und verringert somit die inflationäre Wirkung.
- Langfristig wird Bitcoin aufgrund seiner fixen Obergrenze als deflationär angesehen.
Glossar
- Inflationary Supply: Ein System, bei dem das Gesamtangebot einer Währung mit der Zeit zunimmt, was oft zu einer Abwertung der Währung führt.
- Halving: Ein Ereignis, bei dem die Menge an neuen Bitcoin, die durch Mining erzeugt wird, halbiert wird, wodurch die Rate der neuen Coins reduziert wird.
- Blockbelohnung: Die Menge an neuen Bitcoin, die Miner als Belohnung für das Erstellen eines Blocks in der Blockchain erhalten.
- Deflationär: Ein Zustand, in dem das Angebot einer Währung begrenzt oder rückläufig ist, was zu einem Anstieg des Wertes führen kann.
Denkanstöße und weiterführende Fragen
- Wie könnte sich die zunehmende Knappheit von Bitcoin auf seinen Wert im Vergleich zu inflationären Fiat-Währungen auswirken?
- Könnten künftige Entwicklungen im Bitcoin-Protokoll notwendig sein, um die Auswirkungen des maximalen Angebots zu managen?
- Welche Rolle könnte Bitcoin in einem globalen Finanzsystem spielen, in dem traditionelle Währungen weiterhin inflationären Druck erfahren?