Unspent Transaction Output

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Unspent Transaction Output (UTXO): Grundbaustein der Bitcoin-Transaktionen

Ein Unspent Transaction Output (UTXO) ist der grundlegende Baustein des Bitcoin-Transaktionssystems. Jede Bitcoin-Transaktion besteht aus Eingängen und Ausgängen. Die Ausgänge, die nach einer Transaktion übrig bleiben und noch nicht in einer neuen Transaktion verwendet wurden, werden als UTXO bezeichnet. Sie stellen den verfügbaren Bitcoin-Betrag dar, den ein Nutzer ausgeben kann. Im Kern ist das UTXO-Modell ein Mechanismus, der sicherstellt, dass jede Transaktion nachvollziehbar und überprüfbar ist, ohne dass ein zentrales Register aller Guthaben erforderlich ist.

Metapher: Stell dir vor, du gehst einkaufen und zahlst mit Bargeld. Nach dem Einkauf bekommst du Wechselgeld zurück. Dieses Wechselgeld ist das, was im Bitcoin-System als UTXO gilt – der Teil der Münze, der nach der Transaktion übrig bleibt und den du später wieder verwenden kannst.

Was ist ein UTXO?

Jede Bitcoin-Transaktion besteht aus Eingängen (Inputs) und Ausgängen (Outputs). Ein Input verweist auf einen vorherigen Output, der noch nicht ausgegeben wurde, also ein UTXO. Wenn eine neue Transaktion erstellt wird, werden die UTXOs als Eingänge verwendet. Dabei werden sie „verbraucht“ und es entstehen neue Ausgänge, die als UTXOs für zukünftige Transaktionen dienen.

Beispiel: Stell dir vor, du hast eine Münze mit einem Wert von 1 Bitcoin. Wenn du 0,7 Bitcoin ausgibst, bleibt ein Restbetrag von 0,3 Bitcoin, den du später wieder nutzen kannst. Dieser Restbetrag ist dein neuer UTXO. So stellt das Bitcoin-System sicher, dass dein Wechselgeld immer nachverfolgbar bleibt und nicht verloren geht.

Ein UTXO ist also nichts anderes als eine „Münze“ oder ein bestimmter Bitcoin-Betrag, der nach einer Transaktion verbleibt und noch nicht weiterverwendet wurde. Die Gesamtsumme aller UTXOs in einem Wallet bestimmt den gesamten verfügbaren Bitcoin-Betrag, den ein Nutzer ausgeben kann.

Wie funktionieren UTXOs?

Jede Bitcoin-Transaktion baut auf dem UTXO-Modell auf. Folgendes Beispiel verdeutlicht den Prozess:

  • 1. Nutzer A besitzt 1 Bitcoin in Form eines UTXO. Er möchte 0,4 Bitcoin an Nutzer B senden.
  • 2. Eine Transaktion wird erstellt, bei der 1 Bitcoin als Eingabe verwendet wird.
  • 3. Der Ausgang der Transaktion wird aufgeteilt: 0,4 Bitcoin gehen an Nutzer B und 0,6 Bitcoin werden als „Wechselgeld“ an Nutzer A zurückgeschickt. Die 0,6 Bitcoin sind ein neuer UTXO, den Nutzer A in zukünftigen Transaktionen verwenden kann.
  • 4. Der ursprüngliche UTXO von 1 Bitcoin wird „verbraucht“ und kann nicht mehr verwendet werden.
Metapher: Stell dir vor, du hast einen 10-Euro-Schein und kaufst etwas für 4 Euro. Du erhältst 6 Euro als Wechselgeld zurück. Der ursprüngliche 10-Euro-Schein (UTXO) ist nun aufgeteilt: 4 Euro gingen an den Verkäufer (Empfänger der Transaktion), und die 6 Euro (Wechselgeld) bekommst du zurück.

Das UTXO-Modell sorgt dafür, dass Bitcoin-Transaktionen sicher und nachvollziehbar bleiben, indem jede Transaktion vollständig auf vorherige Transaktionen verweist.

Unterschied zwischen UTXO und Account-basiertem System

Im Gegensatz zum UTXO-Modell von Bitcoin verwenden andere Blockchains, wie Ethereum, ein konto- oder saldobasiertes System. Bei diesem Ansatz wird das Guthaben eines Nutzers zentral in einem Konto verwaltet, ähnlich wie bei einem traditionellen Bankkonto. Bei jeder Transaktion wird das Kontoguthaben aktualisiert.

Das UTXO-Modell hat gegenüber dem kontobasierten Ansatz mehrere Vorteile:

  • Privatsphäre: Da UTXOs separat behandelt werden und es kein zentrales Register gibt, ist es schwieriger, das gesamte Guthaben eines Nutzers nachzuverfolgen.
  • Verifizierung: Jede Transaktion kann leicht überprüft werden, da sie auf bereits vorhandene UTXOs verweist. Dies erleichtert die Verifikation innerhalb des Netzwerks.
  • Parallelisierung: Da verschiedene UTXOs unabhängig voneinander sind, können Transaktionen leichter parallel verarbeitet werden, was die Skalierbarkeit unterstützt.
Beispiel: Stell dir vor, du hast mehrere Sparschweine, jedes mit einer anderen Menge Geld darin. Wenn du eine Zahlung leisten möchtest, greifst du nur auf ein oder mehrere Sparschweine zurück, ohne dass jemand sofort sieht, wie viel in jedem einzelnen ist. Genauso funktioniert das UTXO-Modell im Vergleich zu einem zentralen Konto.

Verwendung von UTXOs im Bitcoin-Netzwerk

Im Bitcoin-Netzwerk bestimmen UTXOs das verfügbare Guthaben eines Nutzers. Wallets, die mit Bitcoin arbeiten, durchsuchen die Blockchain nach UTXOs, die mit der Adresse des Nutzers verbunden sind, um das verfügbare Guthaben zu berechnen.

Beispiel: Wenn du viele kleine Beträge in Form von UTXOs hast, kannst du diese zu einer größeren Zahlung zusammenfassen. Stell dir vor, du hast mehrere UTXOs mit jeweils 0,2 Bitcoin und möchtest 1 Bitcoin senden. Dein Wallet kombiniert diese kleinen UTXOs, um die gewünschte Summe zu erreichen – so wie du mehrere Münzen zusammenzählst, um eine größere Zahlung zu leisten.

UTXO und Gebühren

Bei einer Bitcoin-Transaktion werden die Transaktionsgebühren auf der Grundlage der Größe der Transaktion in Bytes berechnet, nicht auf der Höhe des gesendeten Betrags. Eine Transaktion, die viele UTXOs verwendet, kann mehr Platz im Block beanspruchen und daher höhere Gebühren erfordern.

Beispiel: Stell dir vor, du zahlst mit vielen kleinen Münzen anstatt mit einem großen Schein. Es dauert länger, das Wechselgeld zu zählen, und die Transaktion ist unpraktischer. Ebenso beansprucht eine Transaktion mit vielen UTXOs mehr Platz in der Blockchain, was höhere Gebühren verursachen kann.

Aus diesem Grund ist es für Nutzer wichtig, regelmäßig ihre UTXOs zu konsolidieren, um unnötig hohe Transaktionsgebühren zu vermeiden, besonders wenn das Netzwerk stark ausgelastet ist.

Appetizer: Effizientes Management von Bitcoin-Transaktionen: Was du über UTXO-Konsolidierung wissen solltest

Hast du schon einmal von der UTXO-Konsolidierung gehört? Wenn du regelmäßig mit Bitcoin arbeitest, ist dies ein wichtiger Schritt, um deine Transaktionsgebühren zu senken und dein Wallet effizienter zu verwalten. Die UTXO-Konsolidierung fasst mehrere kleine UTXOs (Unspent Transaction Outputs) zu einem größeren Betrag zusammen und hilft so, die Kosten für deine Transaktionen niedrig zu halten. Besonders dann, wenn du viele kleine Bitcoin-Beträge in deinem Wallet angesammelt hast, lohnt es sich, diese zu konsolidieren – am besten, wenn das Netzwerk wenig ausgelastet ist, um von den niedrigsten Gebühren zu profitieren.

Neugierig geworden? Erfahre mehr über die Vorteile, Strategien und Risiken der UTXO-Konsolidierung im vollständigen Artikel!

 Weiter zum vollständigen Artikel zur → UTXO-Konsolidierung

UTXO-basierte Blockchains

Neben Bitcoin verwenden auch andere Blockchains das UTXO-Modell, darunter Litecoin und Cardano. Diese Blockchains haben das Modell von Bitcoin übernommen, da es sich als sicher und effizient erwiesen hat.

Wissenswertes

  • Ein UTXO repräsentiert einen bestimmten Bitcoin-Betrag, der nach einer Transaktion übrig bleibt und noch nicht verwendet wurde.
  • Das UTXO-Modell sorgt für eine sichere und nachvollziehbare Struktur von Bitcoin-Transaktionen.
  • UTXOs können aggregiert und in zukünftigen Transaktionen wiederverwendet werden.

Wissen - kurz & kompakt

Glossar

Denkanstöße und weiterführende Fragen

  • Wie beeinflussen viele kleine UTXOs die Transaktionsgebühren im Bitcoin-Netzwerk? Welche Vorteile könnte die Konsolidierung von UTXOs für Dich haben?
  • Wie unterscheidet sich das UTXO-Modell von anderen Blockchain-Modellen wie dem Konto- und Saldenmodell?
  • Welche Vor- und Nachteile bietet das UTXO-Modell im Vergleich zu einem kontobasierten System wie bei Ethereum?